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#1

Waldlichtung

in Der Wald 23.04.2015 07:32
von Windstern • 59 Beiträge

Hier gibt es viel beute


Wind star
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#2

RE: Waldlichtung

in Der Wald 03.05.2015 04:55
von Tigerpfote • 11 Beiträge

Ich lief auf die Lich tung und sah mich um. Es waren erst ein paar Monde vergangen, seit diesem Tag, den ich nicht mehr wusste. Plötzlich roch ich Maus und bald darauf sah ich auch das kleine, graue Tier an einem Samen knabbern. Geduckt schlich ich mich an, sprang und brach ihr das Genick. Als ich die Maus mehr musterte, erkannte ich, daß ich eine Feldmaus gefangen hatte, die eigentlich in Zweibeinerfeldern lebten und nie im Wald. Schnell vergrub ich die Feldmaus und blickte mich weiter nach Beute um. Aber ich sah im hohen Gras ein Nest. Misstrauisch lief ich hin und prüfte die Luft. Es roch nach Streuner. Ein leises Knurren drang aus meiner Kehle und meine Muskeln spannten sich an. Plötzlich stürzte sich mit einem wütenden Schrei überraschend eine Katze auf mich. Ich schleuderte sie weg und wollte mich aufrappeln, aber die Katze nagelte mich auf den Boden und fuhr mir mit ihren Krallen über ein Ohr. Dabei zischte sie: "Ich bin Schlange und was machst du auf unserem Territorium?!". Ich wollte verwirrt etwas sagen, aber sie kam mir zuvor. "Das ist mir jetzt egal! Du wirst den Untergang des Clans nicht mehr erleben!", knurrte sie drohend und grub ihre Krallen in meine Kehle. Entsetzt und wütend kreischte ich auf und warf sie ab. Mit einem Ruck stand ich wieder auf meinen Pfoten und sah eine etwas größere, schwarzgrau gefleckte Kätzin mit struppigem Fell und bezwingend, blutroten Augen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, daß einige Katzen aus dem Wald kamen. Sie hatten alle struppiges Fell, meist blutrote Augen und waren schwarz, grau oder braun. "Und, was machst du jetzt? Rufst du jetzt nach deiner Mami?", höhnte die Kätzin, namens Schlange und funkelte mich spöttisch an. Entrüstet fauchte ich, aber dabei trat ein großer, dunkelbraun gestreifter Kater mit blutroten Augen und dunkelgrauen Streifen vor und miaute drohend mit seiner tiefen Stimme: "Tu dir keinen Zwang an! Versuch doch zu kämpfen! Du wirst es NICHT erleben, daß wir uns zurück ziehen! MUAHAHAHAHAA!!" Ich schauderte zum ersten Mal in meinem Leben und schaute nur tatenlos zu. "Sturz hör auf!", fauchte eine weiche Stimme und ich wirbelte überrascht herum. Hinter mir trottete eine hübsche, cremegraue Kätzin mit warmen, hellblauen Augen aus dem Wald und trabte zu dem Kater, den sie Sturz genannt hatte. "Aber sie sie dir doch an, Lachs. SIE hat den Stein!", protestierte Sturz und sein teilweise gestreiftes Fell sträubte sich. "Ach so, ja?!", erwiderte die Angesprochene schlagfertig. "Ich dachte du wolltest Orca und Regenbogen stolz machen! Dabei willst du nur erreichen, was sie nicht geschafft und uns verboten haben!". Diesmal schaute Sturz etwas betreten und traurig auf den Boden. Mit Staunen begriff ich, daß Orca und Regenbogen warscheinlich die Eltern von Lachs und Sturz waren. "Du bist schuld daran, daß See tot ist und Forelle im sterben liegt!", fuhr Lachs fort und unterstrich ihre Worte demonstrativ mit ihrem Schwanz. "Fluss hat sich schwere Verletzungen zugezogen bei ihrem Kampf gegen Wolfswind, und Meer wird für länger nicht einsatzfähig sein!". "Aber La...", bevor Sturz weiter sprechen konnte versetzte im Lachs eine Ohrfeige. "Lasst sie gehen!", bei der krächzenden Stimme erstarrte ich und sah Lachs und Sturz an, den Kater der hinter ihnen aus den Büschen humpelte, hatten sie hier nicht erwartet. "Meer!", der entsetzte Ausruf von Schlange holte mich aus meiner Starre. Meer war ein blaugrauer Kater mit funkelnden, hellblauen Augen. Er blitzte Sturz vorwurfsvoll an. "Warum machst du unsere Eltern nicht stolz, Sturz!", zischte er mit vor Wut und Bestürzung bebender Stimme. "Warum? Warum? Sag es mir, großer Bruder!""Meer,...", hob Sturz an, brach aber wieder ab. "DAS dachte ich mir! DU weist nicht was du sagen sollst! DU erfüllst ja nur deine Befehle! Wegen DIR kann GRAS sterben! ALLES IST DEINE SCHULD!" Auf einmal stürzte Schlange zu Meer und miaute besorgt: "Du solltest bei Eis bleiben, Meer. Sonst stir..." Bei diesen Worten unterbrach der blaugraue Kater die gefleckte Kätzin mit diesen Worten: "LIEBER STERBE ICH, ALS NOCH LÄNGER DA MIT ZU MACHEN! ICH; FORELLE, FLUSS UND LACHS STREIKEN!" "WAS?!", rief Sturz erschrocken aus. "GANZ RECHT! WIR STREIKEN! UND JETZT, LASST DIE JUNGE KÄTZIN GEHN!", erwiderte Meer mit schneidend scharfer Stimme und funkelte seinen Bruder kalt an. Schlange und Sturz nickten mir zu und ich schlich von der Lichtung. noch weit hinten im wald, konnte ich die Streitschreie hören. Schnell lief ich ins Lager.


Wenn etwas gewaltiger ist als das Schicksal, so ist es der Mut, der es unerschüttert trägt.
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